Jazzsplitter 100116


Ed Thigpen ist tot

Der Schlagzeuger starb am 13.1. in seiner Wahlheimat Dänemark. Dort lebte er bereits seit Anfang der 1970er Jahre und vielleicht ist das ein Grund dafür, dass Thigpen zwar unter Kennern ein hochgeschätzter Musiker war aber mit seinem Rückzug aus dem amerikanischen Jazzleben nicht die Anerkennung erreichen konnte, die er ansonsten verdient hätte. In Amerika spielte er mit Musikern wie Oscar Peterson und Ray Brown und er ist auch mit Herbie Hancock auf Platte zu hören. Mir selbst ist Thigpen als Musiker in zwei Aufnahmen mit Eric Watson und John Lindbergh präsent geworden. Zum einen auf der Aufnahme „Punk Circus“ (dazu habe ich vor 12 Jahren mal etwas für die Jazzpages geschrieben…) und auf der CD „Quartett Afterstorm“ in der gleichen Besetzung, ergänzt um den großartigen Posaunisten Albert Mangelsdorff.

Folgendes Foto ist von Hans Kumpf und stammt aus dem Jahr 1987.

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Jazzwerkstatt Wien Logo

Jazzwerkstatt Wien Podcasts

Von den jüngeren Labels liegt mir die Jazzwerkstatt Wien ganz besonders am Herzen. Eine Horde von hervorragenden Musikern hat sich in der österreichischen Hauptstadt zusammegefunden und produziert seit einigen Jahren einen vor Kreativität sprudelnden Output. Ganz unbescheiden nennen sie sich „Music from the coolest musicians collective since AACM“  Es sei einmal dahingestellt, wie legitim der Vergleich mit der legendären Association for the Advancement of Creative Musicians ist, in jedem Fall zeugt der Slogan von einem gesunden Selbstbewußtsein.

Einen guten und dazu noch kostenlosen Überblick über das Schaffen der beteiligten Jazzwerkstatt-Künstler kann man sich mit den Jazzwerkstatt Podcasts verschaffen. Für mich war die sechste Ausgabe besonders interessant, weil dort nicht nur die Formation Studio Dan zu Ohren kommt, sondern auch eines meiner Lieblingsstücke aus der Werkstatt „Der gemeine Opal“ in einer weiteren Variante zu hören ist.

Anfang Februar spielt übrigens das Jazzkollektiv Berlin im Rahmen der ZOOM!NIGHT am 7.2.  – da wäre ich gern dabei.

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Klangraum Jazztage Mainz

Zum dritten mal finden auf der Showbühne Mainz die Klangraum Jazztage Mainz statt. Die Macher vom Klangraum Filmmusikstudio haben auch in diesem Jahr ein interessantes Programm auf die Beine gestellt, das tatsächlich erfreulich jazzlastig ist und  Kleinformationen wie das Marimba-Vibraphone-Duo „Blue Snow‘ oder das mittlerweile sehr erfolgreiche Bass-Vocal-Duo „FrauContraBass“ bis hin zur Großformation  „PHOENIX Foundation“ mit Lars Reichow präsentiert. Dazwischen ganz klassischer moderner Jazz mit Frank Spaniols „Spaniol4“.

Das komplette Programm für den 22. und 23. Januar 2010:

Freitag, 22.Januar 2010, 19:00

Blue Snow        
Triband        
FrauContraBass        
Daniel Stelter        

Samstag, 23.Januar 2010, 19:00

PHOENIX Foundation mit Lars Reichow
Spaniol4
2 fishes in the big big sea
Vibes

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Zores Mores Radio bei laut.fm

Das ist doch mal feine Radio-„Konkurrenz“ beim Webradio laut.fm: Zwei Herren, die mir aus dem Jazztalk der Jazzpages wohlbekannt sind. Der Herr Zores Mores (Klar: Der Kenner erkennt den Albert Mangelsdorff Titel…) spielt ein Programm zwischen Boby Dylan und Charlie Parker.Seine derzeitige „Great Songs Liste“ – obwohl von Jazz unbeleckt – könnte er direkt aus meinem persönlichen Schallarchiv gezogen haben. Dazwischen Gutes in Hülle und Fülle – das macht großen Spaß und ist hiermit empfohlen.

Steve Coleman und Klassiker der Jazzgeschichte sind der Schwerpunkt beim Sender Jazzessenz.

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…und, wer zum Teufel ist eigentlich Ed Hardy?

2 Gedanken zu „Jazzsplitter 100116“

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