Jazzsplitter 110111

Siegfried Dittler - Photo: Schindelbeck

Erfreulich ist sie, die Einstellung von Siegfried Dittler, des immer noch recht „frisch“ tätigen Leiters der Alten Feuerwache Mannheim. Im Interview des Mannheimer Morgen zum vermeintlichen „Defizit“ der AFW im Rahmen von Enjoy Jazz befragt, sprach er:

MAMO: Die Enjoy-Jazz-Konzerte haben unter Rühl einiges zum Finanzloch beigetragen. Trotzdem hat die Alte Feuerwache im Festival-Boot 2010 unverändert stark mitgerudert. Wie hoch war Ihr Defizit?

Dittler: Ich möchte da gar nicht von Defizit sprechen. Wir hatten 21 teilweise phantastische Konzerte mit insgesamt 7000 Besuchern und damit einen großen Imagegewinn. Der finanzielle Einsatz der Alten Feuerwache betrug dafür wie geplant etwa 40 000 Euro. Und da sind die sehr guten Umsätze unserer Gastronomie nicht gegengerechnet.

Fazit: Selten sind kulturelle Highlights mit sowenig „Defizit“ zu haben. Leider fehlt noch die Zahl zu den Gastronomieumsätzen, die bei manchen Konzerten gewiss überschaubar waren aber bei den gut besuchten Konzerten mit ihren rund 600 Zuhörern nicht unbeträchtlich gewesen sein dürften. Kein Grund jedenfalls für Herrn Dittler in die in der Frage angelegte Litanei „Jazz als ewiger Verlustbringer“ einzustimmen.

Das passt schon gar nicht beim Thema Enjoy Jazz Festival – bei dessen Konzerten pilgern geschätzt vier bis fünf mal soviele Besucher in die Konzerte wie die gleichen Bands außerhalb des Festivals anziehen. Absolute Top-Acts einmal ausgenommen.

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